Magnet­resonanz­tomographie (MRT)

Wegen der großen Terminnachfrage reichten unsere Kapazitäten am MRT in der Uniklinik nicht mehr aus, daher entschlossen wir uns, unser Angebot durch ein eigenes MRT in den Praxisräumen in Groß Grönau zu erweitern. Hier können wir bei besserem Service und Komfort mehr Untersuchungen in hervorragender Qualität anbieten.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Verfahren, das im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet.

Im Magnetresonanztomographen befindet sich ein sehr starkes Magnetfeld. Die Magnetfeldstärke hat u.a. Einfluß auf die Bildqualität und auf die Dauer der Untersuchung und wird in TESLA angegeben. Das Magnetfeld richtet die Atomkerne des menschlichen Körpers in eine bestimmte Richtung aus. Wenn Radiowellen eingeschaltet werden, gehen die ausgerichteten Atomkerne von einem energiearmen in einen energiereicheren Zustand über. Schaltet man die Radiowellen wieder aus, so kehren die Atomkerne wieder in den energiearmen Zustand zurück und senden dabei ein Signal aus. Unterschiedliche Gewebearten geben dabei unterschiedliche Intensitäten von Signalen ab, je mehr Wasser das Gewebe enthält, desto stärker das Signal. Durch hochempfindliche Antennen können diese Signale gemessen werden und von einem Computer in ein Schnittbild umgerechnet werden. Diese Prozesse sind weder schädlich, noch werden sie vom Patienten wahrgenommen.

Ein synonymer Begriff ist Kernspintomographie, teils auch Kernspin abgekürzt. Im englischen wird das Verfahren als MRI (Magnetic Resonance Imaging) bezeichnet.

Was kann untersucht werden?

Die MRT ist das beste Verfahren zur Untersuchung des Gehirns, der Wirbelsäule, der Gelenke, der Weichteilgewebe sowie der Beckenorgane. Auch Hals- und Bauchdarstellungen sowie die Untersuchung der weiblichen Brust (MR-Mammographie) lassen sich mit hoher Qualität und Aussagekraft durchführen.

Spezialuntersuchungen, wie Gefäßdarstellungen (MR-Angiographie) oder Abbildung der Gallenwege mit Bauchspeicheldrüsengängen (MRCP) werden in hoher Auflösung gefertigt und sind eine gute Alternative zu den herkömmlichen Methoden, die für den Patienten u.U. belastender sein können.

Wer kann nicht untersucht werden?

Träger eines Herzschrittmachers, da durch das Magnetfeld Fehlfunktionen ausgelöst werden können.

Mittelohrimplantate, Insulinpumpen oder ähnliche Geräte sollten dem Magnetfeld nicht ausgesetzt werden. Fragen Sie bei uns nach.

Schwangere in den ersten drei Monaten; es sind zwar keine schädlichen Wirkungen bekannt, aus Vorsicht unterlässt man die Untersuchung in dieser Zeit, da hier die wesentliche Entwicklung des Feten stattfindet. Bei lebenswichtigen Fragestellungen kann untersucht werden.

Metallische Implantate (z.B. Hüftprothese, Zahnbrücken etc.) stören das Magnetfeld, Untersuchungen sind allerdings in der Regel möglich. Bei Herz- oder Hirnoperationen die längere Zeit zurückliegen, könnten Probleme auftreten, fragen Sie an der Anmeldung nach.

Metallsplitter z.B. Granatsplitter machen in der Regel keine Probleme, Ausnahme sind Metallsplitter im Auge und nahe der großen Gefäße.

Ablauf der Untersuchung

Im Untersuchungsbereich wird eine Antenne (Spule) angebracht, danach werden Sie auf einer gepolsterten Liege ins Gerät gefahren. Während der Untersuchung, die aus mehreren Messungen besteht, dürfen Sie sich nicht bewegen. Jede Bewegung verdirbt die Bilder und kann die medizinische Aussage verschlechtern. Die Messsequenzen dauern 1- 5 min., die gesamte Untersuchung ca. 20 min. Während der Messungen tritt ein relativ lautes Klopfgeräusch auf, dies ist technisch bedingt und normal.

Angst vor engen Räumen:

Wenige Patienten haben Probleme, sich in der engen "Röhre" der MRT untersuchen zu lassen. Bei bekannter Platzangst besteht die Möglichkeit ggf. auf ein anderes Verfahren, z.B. die CT, auszuweichen oder vor Untersuchungsbeginn ein Beruhigungsmittel zu verabreichen.

Schmerzhaftigkeit der Untersuchungen:
Die Untersuchungen selbst sind nicht schmerzhaft. Ausnahmen sind der Stich bei Kontrastmittelgabe und sehr selten lagerungsbedingte Schmerzen. Wir können Sie während der gesamten Untersuchung sehen und hören, sodass Sie im Zweifelsfall die Untersuchung jederzeit abbrechen können.

Kontrastmittel

Bei bestimmten Fragestellungen in der CT oder MRT muss ein Kontrastmittel in eine Armvene eingespritzt werden. Dies bedeutet nicht, dass der Arzt etwas krankhaftes oder schlimmes entdeckt hat, sondern es dient der besseren Darstellung und Unterscheidung der verschiedenen Gewebe und macht so zum Teil eine Diagnose erst möglich.

Voraufnahmen und Vorbefunde

Jede Information ist für uns zur Diagnosestellung wichtig. Insbesondere benötigen wir Voraufnahmen zum Vergleich. Bringen Sie daher im Zweifelsfall lieber zuviel mit als zuwenig.